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Die Walser: Agaro, Ausone und Binntal |
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Im Zuge der Völkerwanderungen nach dem Zerfall des römischen Reiches gelangten alemannische Volksgruppen um das Jahr 1000 herum ins obere Rhonetal und liessen sich dort dauerhaft nieder. Im 13. und 14. Jahrhundert bildete dieses kleine Volk in mehreen Alpenregionen neue verstreute Siedlungen, jeweils in den obersten Talschlüssen. Case Walser Die Kolonisierung des Goms, dieses Hochtals auf rund 1300 m ü. M. im Oberwallis, zwang die Alemannen dazu, Kulturtechniken zu schaffen, die eine ganzjährige Besiedelung in höheren Lagen ermöglichte. Die Walser organisierten den Weidgang und die Heuernte so, dass sie genügend Futter für das Vieh gewinnen und für den langen Winter aufbewahren konnten. Sie entwickelten eigene Techniken, um das Wasser von den Gletschern zu ihren Wiesen und Äckern zu führen, um ihre Siedlungen vor Lawinenniedergängen zu schützen, um Strassen zu bauen und Schluchten zu überwinden. Auch lernten sie da Lärchenholz für den Bau von Häusern und Stallscheunen zu nutzen. Die Wanderungen der Walser waren die letzte Besiedelungsbewegung einer Volksgruppe in den Alpen. Sie zeugen von der grundsätzlichen politischen und juristischen Veränderung der feudalen Ordnung des Mittelalters. Die Walser waren nicht mehr länger Leibeigene, sondern freie Siedler. Die lepontinischen Alpen sind Walser Alpen. Denn das ganze Binntal, das Pomatt, Agher und Ausone sind Walser Siedlungen. Eine besondere Geschichte erlebte Agher, ein Walserdorf, das es heute nicht mehr gibt. Wo sich einst Häuser und Wiesen erstreckten, liegt heute ein grosser Stausee für die Stromproduktion für die Städte und Industrien. Vom intensiven Leben, das ein kleine Gemeinschaft während sieben Jahrhunderten geführt hat, blieb nichts mehr übrig – bis auf einige schwache Spur im Gedächtnis. Agaro Im Jahr 1938 wurde nach dreijähriger Bauzeit eine 57 Meter Hohe Staumauer gebaut für einen Stausee mit 20 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen. Agher verschwand nach siebenhundert Jahren freien Lebens in den Fluten. |