Ricostruzione Veglia nel Mesolitico Neuere archäologische Funde offenbaren, dass die lepontinischen Alpen bereits während der Ur- und Frühgeschichte regelmässig besucht wurden. Auf der Alpe Veglia sind die Überreste eines Lagers von nomadisierenden Jägern aus dem Mesolithikum (8000 v. Chr) gefunden. Vor zehntausend Jahren lagerten Jäger an den Ufern des Sees, der sich auf der Ebene von Veglia nach dem Rückzug der Gletscher gebildet hatte. Neben der Jagd auf Steinböcke und Gämsen widmeten sich diese auch der Suche von Quarzkristallen, aus denen sie Waffen und Werkzeuge verfertigten. Am Balm della Vardoiala auf der Alpe Veglia blieb unter einem Felsvorsprung eine neolithische Felszeichnung (4000 v. Chr.) erhalten, die ein Huftier mit verzweigten Hörnern, vermutlich einen Hirsch, darstellt. Im Jahr 1966 wurde in der Nähe des Passo Marani“ neben der Aufstiegsroute von Devero aufs Ofenhorn eine Klinge eines Dolches aus Bronze entdeckt, die in einem Felsspalt mit Quarzkristallen steckte. Die Klinge, aufgrund ihrer Form auf das 16. Jahrhundert v. Chr. datiert, war beim Griff abgebrochen. Sie wird heute im Museo Civico von Mergozzo aufbewahrt. Der Fund bezeugt, dass die Berge seit 2000 v. Chr. regelmässig besucht wurden. Die Archäologen vermuten in der zerbrochenen Klinge vom Albrun eine Opfergabe an eine örtliche Gottheit mit diesem rituellen Akt für die Begehung des unwirtlichen Übergangs oder für die Suche von Kristallen günstig zu stimmen.
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